
Berlin
Die erste urkundliche Erwähnung Berlins stammt aus dem Jahr 1237. Die Stadt wurde als kleine Stadt gegründet, die hauptsächlich von Jägern, Fischern und Kaufleuten bewohnt wurde. Die Bevölkerung der Siedlung blieb vom 13. bis zum 15. Jahrhundert relativ unabhängig.
Von 1415 bis 1918 herrschten Mitglieder der Familie Hohenzollern, die über Brandenburg, ein Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches, geherrscht hatten, über Berlin. Ende des 15. Jahrhunderts wurde Berlin zur Hauptstadt Brandenburgs ernannt.
Im 16. Jahrhundert wurde Berlin schwer von der Beulenpest heimgesucht, der 6.000 Menschen zum Opfer fielen.
Die 95 Thesen Martin Luthers aus dem Jahr 1517, mit denen die protestantische Reformation eingeleitet wurde, wurden von einem großen Teil der deutschen Bevölkerung positiv aufgenommen. Dies führte zu einer langen Phase politischer Instabilität zwischen Befürwortern und Gegnern.
Auf die Konflikte der Reformation folgte eine Wirtschaftskrise, die anderthalb Jahrhunderte andauern sollte. Im 16. Jahrhundert stiegen die Lebensmittelpreise im Land stark an, was zur Verarmung des niederen Adels und zur Bevorzugung des Bürgertums führte. Im 17. Jahrhundert begannen die Preise schließlich zu fallen.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) zwischen mehreren protestantischen und katholischen Staaten Europas verwüstete ein Drittel Berlins und die Bevölkerung schrumpfte auf die Hälfte.