
Hamburg
Alles begann im Jahr 808 n. Chr., als Kaiser Karl der Große den Bau einer Burg im Marschland zwischen Alster und Elbe befahl, um slawische Stämme abzuwehren. Die Festung ist noch heute im Wappen der Stadt zu sehen. 1189 war ein entscheidendes Jahr, da Friedrich I. Barbarossa Hamburg angeblich den Titel einer Freien Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich verlieh.
Der steuerfreie Zugang zur Unterelbe ermöglichte es der Stadt, zu einer wichtigen Handelsmacht in Europa aufzusteigen. Gleichzeitig eroberten die Dänen unter König Waldemar II. mehrmals die Kontrolle über Hamburg, bis sie 1227 endgültig besiegt wurden.
Einige Jahre später, 1241, schloss die wohlhabende Handelsstadt Lübeck ein Bündnis mit Hamburg, aus dem schließlich der Bund der Hansestädte hervorging. Die Mitgliedschaft in diesem mächtigen Handels- und Verteidigungsbündnis zwischen Küstenstädten Nordeuropas sollte für Hamburgs wirtschaftliche Stellung in der Welt von entscheidender Bedeutung sein. Das Erbe des Bundes spiegelt sich noch heute im vollständigen Namen der Stadt wider: Freie und Hansestadt Hamburg.
1860 verabschiedete Hamburg eine demokratische Verfassung, die die Trennung von Kirche und Staat festlegte und Presse-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit garantierte. Bald darauf, 1871, wurde Hamburg Teil des Deutschen Reiches, konnte aber seinen Status der Selbstverwaltung bewahren.